Rote Kirschen, schwarze Kirschen
von Spohie Duffy
Philippa wächst an der englischen Riviera in dem einen kleinen Ort Torquay auf. Nicht in den Kreisen einer Familie, nein bei Bob dem Süßwarenladenbesitzer und bei Wink einer alten Lady, die etwas schrullig aber unheimlich lieb ist.
Tja, das ist ein etwas anderes Erwachsen werden als man sich vorstellt.
Ihre Mutter verschwindet von heute auf morgen, ohne auf Wiedersehen zusagen, der Vater ist unbekannt, Großeltern verstorben.
Ihr erster Freund Lucas verlässt sie auch, hinterlässt ihr aber einen Auftrag.
Bob und Wink kümmern sich liebevoll um sie und unterstützen Philippa wo sie nur können.
Die beiden sind ihre Familie.
Helena, ihre Mutter, meldet sich Jahre nicht. Niemand kann Philippa das „warum“ erklären, warum wurde sie verlassen, warum sind sie von London, wo sie geboren wurde an die Küste gezogen.
Diese Frage beschäftigt sie sehr lange und bestimmt im Verborgenen ihr Leben. Ganz unbewusst.
Es ist kein leichtes Leben das sie führt, weder als Kind, Jugendliche, noch als Erwachsene. Doch es ändert sich….
Philippa beschreibt ihr Leben vom ersten Schrei an, schreibt aus ihrer Sicht von 1965 an bis heute. Es ist faszinierend.
Schreibt immer in kurzen Abschnitten wie sie (heute) ihr Kind bekommt um dann sofort wieder in die Vergangenheit einzutauchen.
Sophie Duffy hat mich vom ersten Wort an mitgenommen auf eine ganz besondere Reise.
Ich konnte mich sofort in die Geschichte hineinversetzten und habe mit Philippa mit gelitten und gelebt und mich über die Auflösung ihres Geheimnisses gefreut.
Es ist ein besonderer Schreibstil, der einem zum Schmunzeln aber auch (mich) zum Nachdenken und Tränen laufen lassen veranlasst hat.
Danke Sophie Duffy für diesen tollen Roman und an Angelika Naujokat für die Übersetzung.
Ich kann jedem nur empfehlen dieses Buch zu lesen, es bekommt vom mir 5 von 5 Sterne.
Taschenbuch, Knaur TB
01.03.2017, 432 S.
ISBN: 978-3-426-51247-0
©Stephanie Entner 2013_09_01